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Die Teilnehmenden der Exkursion mit ihren Dozenten.
Von Alpenstrandläufer bis Zwergammer: Studierende entdecken auf Helgoland-Exkursion fast achtzig Vogelarten
11.11.2024
Im Oktober hieß es für 18 Studierende: „Ab auf die Insel“. Gemeinsam mit ihren Dozenten aus der Arbeitsgruppe Zoologie brachen sie auf zu einer vogelkundlichen Exkursion nach Helgoland. Ausgestattet mit Ferngläsern und Spektiven verbrachte die Gruppe mehrere Tage auf der Nordseeinsel und konnte insgesamt 79 Vogelarten aus der Nähe beobachten – darunter einige Spezies, die man nur äußerst selten zu Gesicht bekommt.
Der folgende Bericht der Exkursionsleiter vermittelt einen guten Eindruck von den Erlebnissen der Gruppe während der ornithologischen Exkursion:
Im Herbst wird Helgoland zum Eldorado für Hobby-Birder und Profi-Ornithologen. Dann rasten zahlreiche Zugvögel auf der kleinen Nordseeinsel. Sie suchen nach Nahrung, Süßwasser und Erholung von der zum Teil langen Reise aus Sibirien oder Skandinavien zu ihren Winterquartieren im Süden. Auf Helgoland sammeln sie dann die Kraft um weiter nach Südeuropa, Afrika oder in den Nahen Osten zu ziehen. Zuverlässig lassen sich im Herbst daher Ohrenlerchen, Spornammern, Wintergoldhähnchen und viele andere seltene Vogelarten aus nächster Nähe hervorragend beobachten. Auch wenn der Erfolg einer Exkursion nicht an Zahl der gesehenen Arten gemessen wird, freuen wir uns sehr über insgesamt 79 verschiedene Vogelarten, die wir in diesem Jahr entdecken konnten.
Eine Ohrenlerche auf Helgoland.
Der Start in diesem Jahr verlief zunächst nicht ganz nach Plan: Es ging los mit einer Sturmwarnung und dem Ausfall der Helgolandfähre. So fuhren wir dann mit einem Tag Verspätung von Cuxhaven aus los. Die Überfahrt dauert dauerte etwa 2,5 Stunden bei ruhiger See – Studierende, die „die Fische fütterten“, gab es diesmal nicht. Auf Helgoland wohnten wir im perfekt ausgestatteten Wilhelm-Mielck Gästehaus, das zur Biologischen Anstalt Helgoland (BAH) / Alfred-Wegener-Institut (AWI) gehört. Es bietet funktionelle Zimmer, eine Küche zur Selbstverpflegung (social cooking) und einen Aufenthaltsraum mit Meerblick.
Äußerst selten: Eine Ringdrossel.
Nach einem gemeinsamen Frühstück am Morgen werden die Ferngläser und Spektive, die zu unserer Exkursionsausrüstung gehören, ausgepackt und die besten Beobachtungs-Spots auf der Insel aufgesucht. Aktuelle Sichtungen werden von „Birdern“ bei ornitho, der Helgoländer OAG oder in anderen einschlägigen Foren zeitnah gepostet. So gelang einigen Studierenden auch die Beobachtung recht seltener Vogelarten. Auf der Düne erregte etwa ein Goldhähnchen-Laubsänger große Aufmerksamkeit, erst am Flughafen, dann am Grill- und Golfteich, zwei der besten Beobachtungsspots auf der Düne. Einige äußerst seltene Ringdrosseln waren dann am letzten Exkursionstag im „Mittelland“ zu beobachten. Am Abend werteten wir Fotos und Beobachtungsnotizen aus, bestimmten Arten anhand der Fotos nach und diskutierten artspezifische Merkmale.
Wir hoffen sehr, dass alle Studierenden genauso viel Freude am Beobachten der Vögel hatten wie die drei betreuenden Dozenten, Carsten Dense, Heiko Harten und Achim Paululat.
Weitere Aufnahmen von der Exkursion
Bilder von unserer Unterkunft und der Insel
Evaluationsergebnisse der Exkursion
Der Termin für die Helgoland-Exkursion im nächsten Jahr steht bereits fest: 09.10 – 14.10.2025. Dann findet die Exkursion als neues Exkursions-Fokusmodul statt, dies bedeutet sechs Tage Helgoland, dazu ein Vorlesungsseminar mit Treffen vorab und Vorträgen von Studierenden während unseres Aufenthalts.