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Topinformationen
Der Botanische Garten der Universität Osnabrück
Öffnungszeiten
vom 01.10.2024 bis zum 31.03.2025
gelten die regulären Öffnungszeiten des Winterhalbjahres:
Mo-Fr 8 - 16 Uhr
Sa geschlossen
So, Feiertag 10:30 - 16 Uhr
Die Freifläche im naturnahen Steinbruch ist im Winterhalbjahr geschlossen! Das Regenwaldhaus ist geöffnet.
Kontakt
Albrechtstr. 29
49076 Osnabrück
Tel.: +49 541 969-2739
Fax: +49 541 969-2724
E-Mail
Direktorin
Prof. Dr. Sabine Zachgo
Raum 61/111
Tel.: +49 541 969-2840
E-Mail
Kustos
PD Dr. Nikolai Friesen
Raum 61/112
Tel.: +49 541 969-2738
E-Mail
Technische Leiterin
Yvonne Bouillon
Raum 61/107
Tel.: +49 541 969-2704
E-Mail
Sekretariat
Claudia Drieschner
Raum 61/110
Tel.: +49 541 969-2739
E-Mail
Zur Belegschaft
Das zentrale Anliegen des Botanischen Gartens ist es, die pflanzliche Artenvielfalt unserer Erde, ihre Biodiversität, zu erforschen, zu erhalten und zu vermitteln.
Als universitärer Garten bietet er wesentliche Voraussetzungen für Forschung und Lehre. Die Freilandversuchsflächen und eine Vegetationshalle werden von Studierenden und Wissenschaftlern des Fachbereichs regelmäßig genutzt, um experimentelle Forschungsarbeiten durchzuführen. Er hat sich darüber hinaus zu einem Anziehungspunkt für eine stetig wachsende Zahl von Besuchern entwickelt.
Die rund 5,6 Hektar große Kernanlage befindet sich in einem ehemaligen Steinbruch in unmittelbarer Nähe zum Fachbereich Biologie/Chemie. In neun Gewächshäusern und einer Vegetationshalle für Aufzucht und Versuche sowie verschiedenen Freiflächen sind Pflanzen aus aller Welt vertreten. Schwerpunkte im Freiland sind die Wälder Nordamerikas und Eurasiens und die Pflanzen der Gebirge Europas und Asiens sowie themenbezogene Abteilungen zu Arzneipflanzen und Duftpflanzen sowie Genetik. Das Alpinum mit Pflanzen aus den Hochgebirgen Europas und die Euroasiatische Steppe sind für den nordwestdeutschen Raum einmalige Anlagen.
Das 1997 fertig gestellte Regenwaldhaus ist seit 1998 für die Öffentlichkeit zugänglich. Hier werden die verschiedenen Ausprägungen des Tieflandregenwaldes im Amazonasbecken mit ca. 800 tropischen Pflanzenarten dargestellt. Über eine Wendeltreppe im 21 m hohen, die Steilwand überragenden Haus, können die Besucher Einblick in die Kronenregion erhalten. Das Regenwaldhaus ist mit seiner Architektur und Bepflanzung sowie den dort lebenden Fröschen ein besonderer Anziehungspunkt des Gartens.
Die fußläufige Anbindung des benachbarten, zweiten Steinbruchs am Westerberg an den Botanischen Garten wurde 2010 realisiert. Die Anbindung schafft die Voraussetzung für die Sicherung dieses 2,7 Hektar großen gefährdeten und geschützten Biotops. Programme zum Ausbau von Fledermausquartieren, zur Eingrenzung des Wachstums von invasiven, standortfremden Pflanzen (Neophyten wie die Herkulesstaude und der Japanische Knöterich) sowie die Errichtung eines Insektenhotels dienen dazu, dieses stadtnahe Biotop zu schützen. Durch dieses erweiterte, duale Gartenkonzept, kann jetzt sowohl globale Biodiversität, in verschiedenen Erdregionen lebende Pflanzengesellschaften, als auch heimische, gefährdete Arten zeigen und bewahren.
Der gesamte Pflanzenbestand des Gartens umfasst ca. 8000 Arten und ist EDV-erfasst. Für Lehre und Forschung werden kontinuierlich die wissenschaftlichen Pflanzensammlungen des Gartens ausgebaut. So bieten die vorhandenen Lebendsammlungen der Lauchgewächse (Alliaceae) mit ca. 250 Arten und 1800 Akzessionen) und der Brassicaceen (Kreuzblütler, mit ca. 200 Arten und 500 Akzessionen) hervorragende Möglichkeiten für die Erforschung evolutionärer Prozesse.
Am Botanischen Garten wurde 2003 die Loki Schmidt - Genbank für Wildpflanzen, die erste offizielle Saatgutbank für einheimische Wildpflanzenarten initiiert. Im Juni 2009 startete das nationale WEL (Wildpflanzen für Ernährung und Landwirtschaft) Genbankprojekt, an dem drei weitere Botanische Gärten aus Berlin, Regensburg und Karlsruhe sich mit dem Ziel beteiligen, deutschlandweit in einem Netzwerk Saatgut von bedeutenden wildlebenden Verwandten unserer Nutzpflanzen zu beproben und damit für weitere Forschungen und Anwendungszwecke zu erhalten.
Die Umweltbildungseinrichtung des Botanischen Gartens, die Grüne Schule, bietet vielfältige generationsübergreifende Veranstaltungen an, in denen botanische Inhalte und faszinierende biologische Zusammenhänge vermittelt werden. Studenten/innen können in einer Lehrveranstaltung das Wissen erwerben, einen ‚Gartenführerschein’ zu erhalten, um dann selbstständig Führungen durchzuführen. Der Bau des ‚Bohnenkamphauses im Botanischen Garten’, eines neuen biologischen Bildungszentrums im Botanischen Garten, wurde durch großzügige Unterstützung der Bohnenkamp-Stiftung, sowie der Universität und des Landes Niedersachsen möglich.
Der ‚Freundeskreis Botanischer Garten der Universität Osnabrück e.V.’ wurde im September 1986 gegründet. Er unterstützt den Ausbau des Gartens und seine Umweltbildungsaufgaben maßgeblich durch sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement.